#3
Zugehörigkeit, Aufnahme
und die lieben Frauen
Zugehörigkeit und Aufnahme


Geburtsrecht

„In das Kartell geboren sein“ geht einher mit Erwartungen und einer gewissen Erziehung. Den Kindern werden bereits im jungen Alter Werte mitgegeben, die sich vor allem auf Loyalität und…Aufopferung stützen. Neben der eigentlichen engen Familie wird das Kartell als Familie betrachtet – was wiederum nicht bedeutet, dass alle beste Freunde sind und Hand in Hand in den Sonnenuntergang reiten. Beinahe selbstverständlich existiert eine Hierarchie, in der man sich aber sehr wohl nach oben arbeiten kann. Je nach Ausgangspunkt kann es einfacher oder eben auch langwierig sein. Das Geburtsrecht bedeutet außerdem nicht, dass man nicht beobachtet würde. Zugehörigkeit der Familie hin oder her, sich als würdig zu erweisen ist für jeden unabdingbar.


Aufnahme Außenstehender

Natürlich können auch Außenstehende Teil des Kartells werden. Dass diese Personen sich erst recht beweisen müssen, steht wohl außer Frage. Zumeist läuft das Ganze in einer ähnlichen Reihenfolge ab. Zumeist haben die Personen einen Nutzen für das Kartell. Ein solcher Nutzen kann beispielsweise sein:
  • Kontakte
  • Fähigkeiten / Kenntnisse
  • Job
Benötigt wird außerdem ein Bürge. Also ein Kartellmitglied, dass sich für den Außenstehenden, seine Loyalität und Zuverlässigkeit verbürgt und im Umkehrschluss, genauso wie der Anwärter, mit seinem Leben bezahlt, wenn etwas schief geht.


Die Ausgegrenzten - "los marginados"

Psychische Erkrankungen und Behinderung sind weitestgehend unabänderliche Gründe für Ausgrenzung, wenn nicht sogar Verstoßen oder den Tod. Dabei findet auch das Geburtsrecht nur bedingt Anwendung. Derart belastete Personen werden zu keinem Zeitpunkt ein Amt innerhalb des Kartells innehaben. Sie können unter gewissen Voraussetzungen dennoch für dieses arbeiten. Es muss sich ein Kartellangehöriger finden, der die Person „unter seine Fittiche“ nimmt. Meist handelt es sich hierbei um direkte Familienangehörige. Ob diese Rolle schlussendlich die einer Assistenz, eines Laufburschen, eines Mädchens für alles, Schuhputzer oder Fußabtreter ist, sei mal dahingestellt. Fakt ist: für den „Erkrankten“ muss sich verbürgt werden und das heißt wiederum, dass der Bürge seinen Kopf hinhält, wenn etwas schief geht.
An dieser Stelle gilt ganz klar das natürliche Recht des Stärkeren und das macht auch vor Sohn oder Enkelin nicht halt!


Die Rolle der Frau

Frauen kommt im Kartell beinahe selbstverständlich eine elementare Rolle zu. Es mag keine reine „ab hinter den Herd“-Mentalität herrschen, doch sind Frauen zumeist das Oberhaupt des Haushaltes. Je nach Stellung geht es dabei entweder darum die Haushälterinnen herumzuschubsen zu koordinieren oder eben den Haushalt selbst zu schmeißen. Die Frau ist dabei zumeist keine Sklavin, sondern der Wert einer Frau wird durchaus anerkannt. Sie ist immerhin diejenige, die dir dein Essen genießbar und dein Leben angenehm macht, wenn sie möchte. Sie ist diejenige, die die Kinder zur Welt bringt und einen großen Teil dazu beiträgt, dass sie die Werte vermittelt bekommen, die wichtig sind. Ohne Frauen kein Kartell. It’s that simple.
(Übrigens...Die Familienstrukturen sind dabei so divers, wie auch in der „normalen“ Gesellschaft. Glückliche Ehen, unglückliche Ehen. Freiwillige und unfreiwillige Ehen. Liebevolle und von Gewalt gezeichnete Ehen. Freiheit und Zwang. Manchmal liegt das alles näher beieinander als man glauben will.)

Auch Frauen können mittlerweile im Kartell Aufgaben und Rollen begleiten, die vor vielen Jahren ausnahmslos den Männern vorbehalten waren. In den hohen Positionen sind bisher keine Frauen zu finden, aber die Hierarchie hat eben nicht nur 3 Ebenen...

Davon abgesehen gibt es einige Frauen, die das Rückgrat ihrer Männer bilden. Es gibt sie durchaus, die „Viel zu dümmlich geratener Sohnemann trifft weitsichtige Frau“-Situationen oder auch die gerissenen „Ich lenke dich, ohne, dass du es merkst.“-Frauen sowie die „Wir profitieren voneinander.“-Konstellationen. Frauen haben an dieser Stelle also auch im Privaten durchaus die Möglichkeit einen gewissen Erfolg zu erlangen, wenngleich sie diesen nicht öffentlich bekunden oder gar feiern können. Es obliegt in solchen Fällen den Männern, die Lorbeeren für sich zu beanspruchen. Diese Gegebenheit lässt sich in erster Linie mit den vielleicht als veraltet erscheinenden, deswegen noch lange nicht in Frage gestellten Traditionen der mexikanischen und russischen Kulturen begründen, die das Iwanow-Romero-Kartell ganz klar verankert hat. Gemeint sind hier vor allem auch die Einflüsse der christlichen Religion und die Rollenbilder vermeintlich längst vergangener Jahre.

...................................
Melde dich an, um die Signatur zu sehen.