02.01.2021, 16:31
Brian stand vor dem Haus und schaute die Fassade empor. Hier wohnte sie also - die Frau, die entweder wirklich ihren Geldbeutel verloren hatte oder der den Kids auf anderem Wege in die Finger geraten war. Egal wie, er hätte sie nicht schicken können, das gute Stück zurückzubringen. Immerhin waren es wirklich noch junge Menschen und die gehörten Abends zu ihren Familien und nicht quer durch die Stadt geschickt. Zweifelsohne warteten bei den meisten abends doch auch Eltern auf sie, die sich freuten, wenn ihre Kinder nach Hause kamen und nichts Dummes angestellt hatte. Einige schlossen sich lieber Gangs an oder rutschten anderweitig ab oder waren wieder auf dem Weg der Besserung. Brian hatte ganz viele verschiedene Kinder und Jugendliche zu betreuen. Keiner war wie der andere. Manche wollten sich helfen lassen, andere hatten den Abgrund schon fest im Visier. Das sorgte selten für eine hohe Lebenserwartung und über die verschiedensten Drogen, sprich der anderen Ausweg, darüber mußte man nicht reden. Egal wie, die Kreditkarten und die anderen Papier mußten einfach zurück. Der Krieg um alles neu zu beantragen war einfach Hölle und diesen wollte Brian der jungen Frau einfach ersparen. Wenn man das vermeiden konnte...
Tja, auf diesen Ausgang des Tages war er heute morgen nicht vorbereitet gewesen. Wie auch? Man wußte nie, was die Kinder und Jugendlichen anstellen würden. Manchmal nichts und manchmal konnte man nicht schnell genug gucken. Sobald sich Grüppchen bildeten, war es das Normalste auf der Welt, daß man auch nachsah. Das war meistens besser. So war es heute auch gewesen, als Brian in den Hof geschaut hatte. Grüppchenbildung. Also war er unverbindlich raus geschlendert um nachzusehen, was der Grund dafür war. Allerdings hatte er eher etwas anderes vermutet als nur einen Geldbeutel. Das erleichterte ihn zwar aber dennoch, es galt zu klären, was es mit dem Geldbeutel auf sich hatte. Einfach so geriet ein solcher Geldbeutel nicht in die Hände seiner Schützlinge. Das paßte nicht zusammen.
Eine Ansage später saßen die Jungs drin im Gruppenzimmer zur Klärung – unter sich. Solange es keinen Beweis gab, das sie wirklich richtig Mist gebaut hatten, klärte Brian das gerne mit den Beteiligten und eben nicht vor den Augen des ganzen Jugendzentrums. Ganz so souverän waren die Jungs drinnen nicht mehr gewesen. Brian war nicht laut geworden aber bestimmt, stellte ruhig die richtigen Fragen und ja, die waren den Kids unangenehm. Er vermied es, die Jungs auszuschimpfen oder anzuschreien. Das war wirklich schlechter Stil. Allerdings sah er schnell, das bei den Jungs der Groschen gefallen war. Dennoch, sowas konnte und wollte er ihnen auch nicht einfach durchgehen lassen. Sie sagten, daß sie den Geldbeutel bei einem Imbiss gefunden hatten. Wohin was Geld gewandert war, Brian konnte es sich denken. Waren das noch Ketchupflecken auf dem Shirt des einen? Verlegen gaben sie es zu. Brian war niemand, der Diebstahl tolerierte. Das gehörte nicht zu den Werten, die sie versuchten, zu vermitteln. Was brachte das? Wo war der Anfang, wo das Ende und ab wann befand man sich auf dem Weg abwärts? Genau davor wollten sie die Jugendlichen schließlich bewahren. Die Kinder wußten schon genau, wann sie den Bogen überspannt hatte und diese hier saßen schon sehr betröbbelt vor ihm. Diese wußten auch genau, daß sie gleich den Hof fegen und den Müll einsammeln durften. Nach der Zusage, daß sie das nächste Mal den Geldbeutel, den sie fanden, mit allen Sachen abgeben sollten. Auch wenn die Karten wichtiger waren als das Geld – die meisten Menschen hatte eh kaum noch echtes Geld dabei. Sie hatten nicht nachgedacht und niemand wußte, wie anstrengend die Wiederbeschaffung von Kreditkarten und Papieren sein konnte. Da staunten diese nicht schlecht als Brian ihnen das noch zum Abschluß erklärte. Jedenfalls blieb der Geldbeutel bei Brian – der ihn eben zurückgeben würde wie der den Jungs vesprach, bevor er sie entließ.
Genau dabei war er nun. Einmal tief durchatmen. Immerhin hatte er keine Ahnung, wie die junge Frau das aufnehmen würde. Sie sah zwar auf den Bildern wirklich nett aus aber was wußte Brian schon wirklich über sie? Sie könnte ihn ebenfalls als Dieb bezeichnen und dann hatte er den Salat. Okay, vielleicht war das etwas weit hergeholt aber ja. Es gab solche Menschen. Er hatte viele kennenlernen dürfen, ihn wunderte schon vieles nicht mehr. So fand er den Namen Elaine Dearing als auch eine Apartment-Nummer. Also gut, auf ins Gefecht! Brian machte sich auf den Weg ins Haus, durchs Treppenhaus nach oben um eben auf das richtige Stockwerk zu gelangen. Er würde einfach sehen, was sie sagen oder tun würde. Sich jetzt schon verrückt zu machen war einfach, ja im wahrsten Sinne des Wortes: verrückt!
Und da war er – direkt vor der Tür. Er strich sich die Haare nach hinten, überlegte sich kurz, wie er anfangen wollte oder was er sagen konnte. Den Geldbeutel in der einen Hand betätigte er die Klingel mit der anderen und hoffte, daß sie zuhause war. Wenn nicht würde er sich etwas anderes überlegen müssen aber es war abends, sie hatte kein Geld, keine Karten...wo sollte sie sonst sein? Soviel blieb ja nicht mehr übrig oder? Also wartete Brian – in Jeans und Shirt gekleidet, den Rucksack lässig über die Schulter geworfen - daß die Tür endlich geöffnet wurde. Wenn man die Sache nüchtern betrachtete, was sollte schon schief gehen? Da war er nun wieder etwas entspannter.
Tja, auf diesen Ausgang des Tages war er heute morgen nicht vorbereitet gewesen. Wie auch? Man wußte nie, was die Kinder und Jugendlichen anstellen würden. Manchmal nichts und manchmal konnte man nicht schnell genug gucken. Sobald sich Grüppchen bildeten, war es das Normalste auf der Welt, daß man auch nachsah. Das war meistens besser. So war es heute auch gewesen, als Brian in den Hof geschaut hatte. Grüppchenbildung. Also war er unverbindlich raus geschlendert um nachzusehen, was der Grund dafür war. Allerdings hatte er eher etwas anderes vermutet als nur einen Geldbeutel. Das erleichterte ihn zwar aber dennoch, es galt zu klären, was es mit dem Geldbeutel auf sich hatte. Einfach so geriet ein solcher Geldbeutel nicht in die Hände seiner Schützlinge. Das paßte nicht zusammen.
Eine Ansage später saßen die Jungs drin im Gruppenzimmer zur Klärung – unter sich. Solange es keinen Beweis gab, das sie wirklich richtig Mist gebaut hatten, klärte Brian das gerne mit den Beteiligten und eben nicht vor den Augen des ganzen Jugendzentrums. Ganz so souverän waren die Jungs drinnen nicht mehr gewesen. Brian war nicht laut geworden aber bestimmt, stellte ruhig die richtigen Fragen und ja, die waren den Kids unangenehm. Er vermied es, die Jungs auszuschimpfen oder anzuschreien. Das war wirklich schlechter Stil. Allerdings sah er schnell, das bei den Jungs der Groschen gefallen war. Dennoch, sowas konnte und wollte er ihnen auch nicht einfach durchgehen lassen. Sie sagten, daß sie den Geldbeutel bei einem Imbiss gefunden hatten. Wohin was Geld gewandert war, Brian konnte es sich denken. Waren das noch Ketchupflecken auf dem Shirt des einen? Verlegen gaben sie es zu. Brian war niemand, der Diebstahl tolerierte. Das gehörte nicht zu den Werten, die sie versuchten, zu vermitteln. Was brachte das? Wo war der Anfang, wo das Ende und ab wann befand man sich auf dem Weg abwärts? Genau davor wollten sie die Jugendlichen schließlich bewahren. Die Kinder wußten schon genau, wann sie den Bogen überspannt hatte und diese hier saßen schon sehr betröbbelt vor ihm. Diese wußten auch genau, daß sie gleich den Hof fegen und den Müll einsammeln durften. Nach der Zusage, daß sie das nächste Mal den Geldbeutel, den sie fanden, mit allen Sachen abgeben sollten. Auch wenn die Karten wichtiger waren als das Geld – die meisten Menschen hatte eh kaum noch echtes Geld dabei. Sie hatten nicht nachgedacht und niemand wußte, wie anstrengend die Wiederbeschaffung von Kreditkarten und Papieren sein konnte. Da staunten diese nicht schlecht als Brian ihnen das noch zum Abschluß erklärte. Jedenfalls blieb der Geldbeutel bei Brian – der ihn eben zurückgeben würde wie der den Jungs vesprach, bevor er sie entließ.
Genau dabei war er nun. Einmal tief durchatmen. Immerhin hatte er keine Ahnung, wie die junge Frau das aufnehmen würde. Sie sah zwar auf den Bildern wirklich nett aus aber was wußte Brian schon wirklich über sie? Sie könnte ihn ebenfalls als Dieb bezeichnen und dann hatte er den Salat. Okay, vielleicht war das etwas weit hergeholt aber ja. Es gab solche Menschen. Er hatte viele kennenlernen dürfen, ihn wunderte schon vieles nicht mehr. So fand er den Namen Elaine Dearing als auch eine Apartment-Nummer. Also gut, auf ins Gefecht! Brian machte sich auf den Weg ins Haus, durchs Treppenhaus nach oben um eben auf das richtige Stockwerk zu gelangen. Er würde einfach sehen, was sie sagen oder tun würde. Sich jetzt schon verrückt zu machen war einfach, ja im wahrsten Sinne des Wortes: verrückt!
Und da war er – direkt vor der Tür. Er strich sich die Haare nach hinten, überlegte sich kurz, wie er anfangen wollte oder was er sagen konnte. Den Geldbeutel in der einen Hand betätigte er die Klingel mit der anderen und hoffte, daß sie zuhause war. Wenn nicht würde er sich etwas anderes überlegen müssen aber es war abends, sie hatte kein Geld, keine Karten...wo sollte sie sonst sein? Soviel blieb ja nicht mehr übrig oder? Also wartete Brian – in Jeans und Shirt gekleidet, den Rucksack lässig über die Schulter geworfen - daß die Tür endlich geöffnet wurde. Wenn man die Sache nüchtern betrachtete, was sollte schon schief gehen? Da war er nun wieder etwas entspannter.
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