26.12.2020, 12:56
Gangnam Style! Genau dort folgen aufstrebende K-Pop Idols ihren Träumen, von der großen Karriere und Millionen kreischender Fans weltweit. Die nächste große Idolgroup unter JYP Entertainment, ist schon in den Startlöchern, aber davor stehen noch jede Menge Blut, Schweiß und Tränen. Wenn sie Glück haben war all das nicht umsonst und ihr Traum von der Bühne rückt in greifbare Nähe.
Das gilt auch für den Rest von Seoul's Bevölkerung, fernab von den Tanzstudios der Entertainment Companies, die vielleicht ihr Geld in den Büro's der Chaebol Konzerne verdienen. Kollektiver Erfolg, in dem jeder ein gut funktionierendes Rädchen darstellt, ist das Ziel jedes Unternehmens, selbst wenn die Familie dabei öfter etwas zu kurz kommt.
Doch ohne harte Arbeit wird das nichts.
Um später überhaupt einen dieser gut bezahlten Jobs zu ergattern, geben die Studenten der Seoul National University ihr Bestes, auch wenn sie abends gerne Hongdae mit den vielen Clubs und Bars unsicher machen. Das anspruchsvolle Studium soll sie zu respektablen Mitgliedern der Gesellschaft machen. Allerdings schafft es nicht jeder dem enormen Druck standzuhalten und rutscht vielleicht in eine weniger angesehene Gesellschaft ab.
Denn auch Seoul's Untergrund schläft nie! Kkangpae und Jopok gehen ihren zwielichtigen Geschäften nach. Mit diesen Gangstern sollte man sich besser nicht auf ein Gläschen Soju treffen. Wenn der Abend dann doch mal wieder mehr feucht als fröhlich war, hilft Haejang-Guk gegen den Kater am nächsten Morgen. Leider hilft die Suppe nicht gegen im Suff begangene Peinlichkeiten, wie denkwürdige Noraebang Auftritte oder angesäuselte Liebesgeständnisse. Für Ausländer mag das vielleicht etwas befremdlich erscheinen, aber für Koreaner gehört Trinken eben zum guten Ton. Auch so manch anderes wirkt auf die Fremden in Seoul, vielleicht etwas merkwürdig, aber nach und nach entdecken sie die fremde Kultur und bemerken, dass in Seoul auch ohne koreanische Dramaserien, stets für Action gesorgt ist.
Es stellt zwar in der koreanischen Kultur immer noch ein ziemliches Tabu dar, aber dennoch hat sich unser Seoul zu einem Zuhause für
schwule und bisexuelle, männliche Charaktere entwickelt.
Gerade für diese Subgruppe ist es nicht einfach das tägliche Leben in Seoul zu bewältigen, denn leider lassen sich die traditionellen koreanischen Gesellschaftsstrukturen nicht so schnell und einfach verbiegen, wie man es sich wünschen würde.
Unsere testosteron-geladene Truppe hat ein bestehendes Netzwerk aus Freundschaften, Feindschaften, Liebes- und Arbeitsbeziehungen aufgebaut. Doch in unserem Geflecht ist immer noch viel Platz für neue Verzweigungen.
Wollt ihr unsere Subgruppe mit männlichen Nachschub vergrößern oder unserem Regenbogen eine weitere femine Farbe hinzufügen, damit wir uns gemeinsam gegen die gegebenen Strukturen auflehnen können?
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